Geschichte of Mauritius
Geschichte of Mauritius
Viele Seefahrer wie Araber, Portugiesen und Holländer kannten die Insel. Im Jahre 1598 ankerten zum ersten Mal holländische Schiffe vor den Küsten von Mauritius. Sie nannten das Land Mauritius nach Moritz von Nassau, dem Prinzen von Oranien. Die Kolonialisierung war jedoch nicht vorrangig für die Holländer und wegen der harten klimatischen Verhältnisse verliessen sie Mauritius im Jahre 1712. Von da an konzentrierten sie sich auf ihre Kolonie am Kap.
Die Kolonialisierung durch die Franzosen
Nach dem Weggang der Holländer zögerten die Franzosen nicht lange und nahmen in Jahre 1715 die Insel in Besitz. Sie nannten sie Ile de France. Die französische Ostindien Gesellschaft schickte 1735 den Gouverneur Mahé de Labourdonnais auf die Ile de France. Er schaffte es innerhalb weniger Jahre, das Land in unterschiedlichen Bereichen zu entwickeln. Die Infrastruktur und die Landwirtschaft wurden ausgebaut und das Land wurde zu einem wichtigen Handelsposten im Indischen Ozean. Es begann der rasche wirtschaftliche Aufschwung.
Mahe de Labourdonnais veranlasste den Ausbau der Stadt und des Hafens von Port Louis. Er ließ Lagerhäuser bauen, ein Trockendock für den Schiffsbau anlegen, ein Lager für Waffen und Vorräte, ein Munitionslager, Kasernen und eine Festung. Ein Aquädukt leitete das Wasser über viele Kilometer von Grand Riviere Nord Ouest in ein Krankenhaus.
Für die weitere Entwicklung der Landwirtschaft wurden Sklaven aus Madagaskar und Mosambik auf die Insel gebracht. Dies führte zu einem stetigen Bevölkerungswachstum, sodass innerhalb der vier Jahre nach der Ankunft von Mahé de Labourdonnais die Bevölkerung von 1000 auf 3000 anstieg.
Decaen wurde 1803 zum Generalkapitän der Isle de France ernannt. Neue Gesetzte, der napoleonische Code, wurden eingeführt. Das Zivilgesetzbuch hat bis heute Gültigkeit.
Während der französischen Herrschaft wurde Mauritius zu einem wichtigen Handelszentrum. In verschiedenen Teilen des Landes wurde Zuckerrohr angepflanzt. Französische Plantagenbesitzer hatten Sklaven, die überwiegend auf den Feldern arbeiteten und so ihren Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung leisteten. Die kreolische Sprache wurde als Mittel der Komunikation unter den Sklaven entwickelt. Während der britischen Herrschaft erfuhr die Sprache auch einen asiatischen und englischen Einfluss. Die kreolische Sprache wird bis heute verstanden und von der Mehrheit der Bevölkerung gesprochen.
Britische Kolonisation
Die englische Flotte unternahm im August 1810 in der berühmten Seeschlacht von Vieux Grand Port den ersten Versuch, die Insel in Besitz zu nehmen. Dies war weltweit die einzige Seeschlacht, die von den Franzosen unter Napoleon gewonnen wurde. Ein Museum im Städtchen Mahébourg, das nationalhistorische Museum gibt einen guten Einblick in viele Details der damaligen Seeschlacht.
Den Engländern gelang die Besitznahme der Insel vom Norden, von Cap Malheureux aus einige Zeit später. Von den Engländern wurde die Insel wieder in Mauritius umbenannt. Die Franzosen hatten die Wahl in Mauritius zu bleiben oder aber in ihre Heimat zurückzukehren. Die Mehrheit der Franzosen blieb. Es war ihnen gestattet, ihre Sprache und Religion beizubehalten. Dies erklärt die Tatsache, dass die meisten Mauritier heute Französisch, Englisch und Kreolisch sprechen. Darüber hinaus gab es keine wesentlichen Änderungen der Gesetze und Gebräuche der französischen Ära. Um die politische Kontrolle über das Land zu behalten, blieben einige wichtige Jobs den Briten vorbehalten.
Der Sklavenhandel, der in anderen britischen Kolonien bereits abgeschafft war, wurde zunächst in Mauritius beibehalten. Erst im Jahre 1835 wurde die Sklaverei in Mauritius endgültig abgeschafft.
Die 80 000 Sklaven durften die Plantagen, auf denen sie bis dahin arbeiteten, verlassen und die meisten taten dies. Das führte zu einem Mangel an Arbeitskräften und so wurden Vertragsarbeiter aus Indien nach Mauritius verschifft. Das wirtschaftliche, kulturelle und politische Leben des Landes wurde durch diese Entwicklung erheblich verändert.
Im politischen Ringen kam es mehr und mehr zu einer Beteiligung der Immigranten und Farbigen. 1936 wurde die Mauritische Arbeiter Partei gegründet und 1968 wurde Mauritius ein unabhängiger Staat. Markiert wurde die zweite Hälfte des 20. Jahrhundert durch wirtschaftliche Reformen, die nach 1982 zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führten.
Heute noch ist das britische Vermächtnis in der mauritischen Bürokratie und dem Regierungssystem vorhanden die mauritische Demokratie basiert auf dem Westminster Modell.